Protest in Athen
Mikis Theodorakis (86), das Gesicht hinter einer Gasmaske, ist wütend, er bezeichnet das Ja zum Sparpaket als Verrat. Er fürchte, dass die Sparmassnahmen Griechenland den Tod bringen werden, sagt er. Dann wird auch er vom Tränengas erwischt. Er bricht mit Atemnot zusammen.
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Herr Theodorakis (86) hatte sich besser Jahre vorher wütend gezeigt als Ineffizienz, Vetterliwirtschaft, Steuerbetrug, zu hohe Sozialleistungen, verringerte Jahresarbeitszeit, Steuergeschenke für alle, Luxushotel-Nächte mit Dirnen für Gewerkschaftssekretäre, Frühpensionierung …..eingeführt wurden.
Mikis Theodorakis, 86, ist nicht irgendein Grieche, sondern ein unglaublich engagierter Musiker und Komponist – auch von Operen – der zu grossem Ruhm nicht nur in seiner Heimat, sondern ganz Europa gekommen ist. Für seinen grossen Einsatz für seine Mitmenschen sass er jahrelang im Gefängnis.
Gut Kayadis. Das ist eben das Problem. Mit Musik kannst du politisch mit einigen Protestsongs vielleicht etwas bewegen. Aber ernsthaft politisieren – das geht nicht. Die Melina M. mit ihren Scnulzen – beispielsweise als Kulturministerin, hat sie total versagt. Eine lächerliche Vorstellung. Klar, dass seiner Zeit die Militärdiktatur unter Papadopoulos abgelöst werden musste… Kann sich übrigens jemand von den älteren Semestern an den Film „Z“ erinnern? Jener junge Journalist, der unter Lebensgefahr immer mit der Kamera unterwegs war – ein wunderbarer Film. Kurz und (nicht) gut – Griechenland ist ein Drama. Dabei sind die Menschen dort so sympathico.