Kairo – Mit allen Mitteln will die ägyptische Staatsführung die von der Opposition angekündigten Massenproteste gegen Präsident Husni Mubarak verhindern. Der Internetzugang in Kairo und anderen Orten wurde gekappt, und noch vor dem Freitagsgebet führte die Polizei Dutzende Menschen in Kairo laut Augenzeugenberichten ohne weitere Begründung ab. Vor allem auf dem zentralen Tahrir-Platz, auf dem Ramsis-Platz und im al-Isaaf-Viertel seien viele Menschen festgenommen worden.
Dennoch kam es zu ersten Zusammenstössen: Die Polizei setzte in der Nähe einer Moschee Wasserwerfer gegen Hunderte von Demonstranten ein, die „Nieder mit Mubarak“ skandierten. Sie nahmen an einer Kundgebung mit dem Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei teil, warfen Steine auf die Sicherheitskräfte und trampelten auf Mubarak-Plakaten herum.