Für Nestlé sind nicht alle Babys gleich

sit. Abhängigkeit von Zucker für den Profit? Was der Nahrungsmittelkonzern Nestlé als bestmögliche Babynahrung verkauft, enthält Zucker – oft gar in grossen Mengen. Zwar nicht in der Schweiz, dafür in Ländern mit grosser Armut.

50 Jahre nach dem Skandal «Nestlé tötet Babys» versichert der Weltkonzern aus der Vergangenheit gelernt zu haben, und beteuert sein «ungebrochenes Engagement» für eine «verantwortungsvolle Vermarktung von Muttermilchersatzprodukten». Doch die Realität ist eine andere: Eine Recherche der NGO Public Eye und dem internationalen Aktionsnetzwerk zur Säuglingsnahrung (Ibfan) zeigt, dass Nestlé in  Ländern mit tiefen Einkommen wie Südafrika oder Indonesien seiner Baby- und Kleinkindernahrung Cerelac und Nido massiv Zucker beimischt – im Gegensatz zur Schweiz. Public Eye schreibt in ihrer Medienmitteilung zum Recherchebericht auch: «Besonders stossend: Nestlé bewirbt diese Produkte in seinen Hauptmärkten in Afrika, Asien und Lateinamerika aggressiv als wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern.» Aber der Reihe nach.

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