Das politische Leben Antonio Gramscis

Sabine Kebir. Antonio Gramsci legte die strategische Basis für die erfolgreiche Arbeit der Kommunistischen Partei Italiens im antifaschistischen Widerstand und für die Jahrzehnte nach dem 2.Weltkrieg. Er erkannte, dass ein erfolgreiches revolutionäres Bewusstsein nicht nur politisch, sondern auch kulturell und von historischem Wissen geprägt sein muss.

Antonio Gramsci wurde am 22.Januar 1891 in Ales auf Sardinien in der Familie eines kleinen Beamten geboren, die in prekären Verhältnissen lebte. Ein früher Unfall führte zu Behinderungen und starken gesundheitlichen Einschränkungen. 1911 gewann er ein für Kinder Unbemittelter bestimmtes Stipendium für die Universität Turin. Er belegte dort die Fächer italienische, griechische und Weltliteratur, Geschichte, Philosophie und Sprachwissenschaft. Einen grossen Einfluss übte die säkular-idealistische Philosophie Benedetto Croces auf ihn aus. Er beschäftigte sich aber auch bereits mit marxistischer Literatur. » Weiterlesen

Die Linke im 21.Jahrhundert

dom. Der politisch aktive Sozialwissenschaftler Göran Therborn wirft in seinem Buch einen differenzierten Blick auf die Linke im 21.Jahrhundert und entlässt seine Leser:innen mit einer düsteren Perspektive und einem Appell: Es braucht Veränderung, nur wie?

Das 20.Jahrhundert sei von «industriellem Kapitalismus» und «kapitalistischem Kolonialismus» in dialektischem Sinne geprägt und vorangetrieben worden – «dialektisch in dem Sinne, dass die Entwicklung jedes Systems dazu diente, seinen ausgebeuteten Teil zu stärken: die Arbeiter:innenklassen und die kolonialisierten Völker». Im Verlaufe des 20.Jahrhunderts hätten die Menschen nicht nur Ausbeutung, Krieg und Genozid erlitten, sondern auch gewaltige Fortschritte «in Bezug auf Lebensstandard, Lebenserwartung, Demokratie, Freiheit, Emanzipation der Geschlechter und Entkolonialisierung» erkämpft.

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Die Revolution gegen das Kapital

Die meisten seiner Werke
verfasste Antonio Gramsci
im Gefängnis.

Gerhard Feldbauer. Der italienische Kommunist Antonio Gramsci erkannte als Erster die Gefahr, die vom Faschismus ausging und warnte vor ihm. Mit seinem Wirken und seinen Arbeiten auch noch als todkranker Mann im Kerker leistete Gramsci ein ungeheures Pensum an theoretischen Erkenntnissen für den revolutionären Kampf.

Am 4.Juni 1928 wurde der Mitbegründer der Italienischen Kommunistischen Partei (Partito Comunista Italiano, PCI) Antonio Gramsci vom Sondertribunal des Mussolini-Regimes zu 22 Jahren und neun Monaten Kerker verurteilt. Vom Staatsanwalt nach der Bedeutung der in seinen beschlagnahmten Schriften gebrauchten Begriffe «Krieg» und «Machtübernahme» gefragt, gab der PCI-Generalsekretär die berühmte Antwort: «Alle Militärdiktaturen führen zu einem Krieg.

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Antonio Gramscis Zivilgesellschaft

Sabine Kebir. Für die politische Praxis der Linken sind Gramscis Theorien der Zivilgesellschaft und der Hegemonie von besonderer Bedeutung. Er entwickelte sie aus der historischen Relativierung der Revolutionsperspektive in Russland und in den mittel- und westeuropäischen Ländern, von ihm kurz als «Westen» bezeichnet.

Während das halbfeudale, nur an wenigen Brennpunkten frühkapitalistische Zarenreich unter dem Ansturm der russischen Rätebewegung zusammenbrach, standen die alten kapitalistischen Länder Westeuropas die hegemonialen und ökonomischen Krisen durch, die auch sie nach dem Ersten Weltkrieg ereilten.

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Alles andere ist Quark

flo. Der Verlust des PdA-Sitzes in der Romandie hat weh getan. Dennoch bietet uns die Situation eine gute Gelegenheit, sich mit den Fragen des Parlamenta-rismus, des Reformismus und der Revolution eingehender auseinanderzusetzen. Glücklicherweise stehen wir in diesen Bereichen auf den Schultern einer Gigantin.

Ein Schock war es wohl nicht, der Sitz der Partei der Arbeit in Neuenburg wurde vor acht Jahren nach einer Legislaturperiode ganz ohne Kommunist:innen im Schweizer Parlament zurückerobert, der Solidarités-Sitz in Genf vor vier Jahren. In Neuenburg von einem Verlust eines «Wackelsitzes» zu sprechen, wäre verfehlt. » Weiterlesen

Was nun?

flo. Nach der Auseinandersetzung mit den politischen, theoretischen Fundamenten (siehe Artikel oben) scheint vor allem eines offen: Was bedeutet das alles konkret für uns? Für Kommunist:innen in der Schweiz müssen die nächsten vier Jahre Parteiaufbauarbeit bedeuten!

Sie könnten kaum unterschiedlicher sein: Die Rede ist von der Situation, in der sich am Ende des 19.Jahrhunderts Rosa Luxemburg und ihre damalige Partei, die SPD, befand, und jene, in der sich die Partei der Arbeit (PdA) aktuell wiederfindet. Genossin Rosa schrieb in ihre Streitschrift für die Revolution (als kurze Zusammenfassung ihrer Position): «Für die Sozialdemokratie besteht zwischen der Sozialreform und der sozialen Revolution ein unzertrennlicher Zusammenhang, indem ihr der Kampf um die Sozialreform das Mittel, die soziale Umwälzung aber der Zweck ist.»

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100 Jahre Hamburger Aufstand

Hamburg, 23.Oktober 1923: Die DKP-Genoss:innen erstellen Strassenbarrikaden.

Robert Steigerwald. Das Jahr 1923 stellt den zweiten Höhepunkt der revolutionären Nachkriegskrise dar. Die Arbeit­er:innenklasse wehrte sich gegen Inflation, Massenelend und drohenden Faschismus. Millionen traten in den Generalstreik. Die Hamburger Arbeiter:innen gaben am 23. Oktober 1923 das Signal zum Aufstand gegen Kapital und Faschismus.

Zu Beginn des Jahres 1923 spitzten sich die Widersprüche zwischen dem deutschen und dem französischen Monopolkapital zu. Um die Gegensätze zwischen den Siegermächten zu verschärfen, stellten die deutschen Kapitalist:innen Anfang 1923 ihre Reparationszahlungen an Frankreich ein. Frankreich besetzte daraufhin das Ruhrgebiet, ohne Zustimmung der USA und Britanniens. Die Regierung des Reichkanzlers Wilhelm Cuno rief zum «passiven Widerstand» gegen die Besatzungsbehörden auf.

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Kriege, Krisen und Elend

Redaktion. Der Faschismus ist keineswegs ein Phänomen der Geschichtsbücher, sondern nach wie vor und immer mehr eine reale Gefahr. Am 28.Oktober ist in Bern ein antifaschistischer Abendspaziergang geplant. Wir veröffentlichen den Aufruf.

Der Alltag im Kapitalismus ist geprägt von Ausbeutung und Unterdrückung. Die schon vorher prekären Verhältnisse der Lohnabhängigen spitzen sich durch Krisen wie Pandemie, Krieg und Inflation weiter zu. Auch die Auswirkungen der Klima- und Biodiversitätskrise schreiten unbegrenzt voran und gefährden die Existenzgrundlage zigtausender Menschen. Umso wichtiger ist es, dass wir in einer von rücksichtslosem Profit dominierten Welt unsere Kräfte bündeln und uns gemeinsam einsetzen für nachhaltige, solidarische Lösungen. » Weiterlesen

Marx war ein Degrowth-Kommunist

Kohei Saito

Peter Nowak. In seinem neuen kapitalismuskritischen Buch «Systemsturz. Der Sieg der Natur über den Kapitalismus» plädiert der japanische Philosophieprofessor Kohei Saito für einen Degrowth-Kommunismus. Wichtige Fragen bleiben jedoch unbeantwortet.

In Japan verkaufte sich ein Buch, das den Kommunismus als Zukunftsprojekt propagiert, über eine halbe Million mal. Auch in den europäischen Städten sind die Versammlungsräume überfüllt, wenn der japanische Philosophieprofessor Kohei Saito seinen in viele Sprachen übersetzten Bestseller «Systemsturz – Der Sieg der Natur über den Kapitalismus» vorstellt. Als der auch zeitweise an der Berliner Humboldtuniversität lehrende Saito Anfang September das Buch in Berlin vorstellte, waren die Plätze schnell ausgebucht. Tausende verfolgten die Ausführungen des japanischen Professors digital. Darunter waren auch viele Klimaaktivist:innen, die bisher Marx und seine Theorien eher mit dem umweltschädlichen Produktivismus als mit Umweltbelangen in Verbindung brachten.

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Heuchelei auf höchstem Niveau

flo. Die Enthüllungen rund um die SVP und ihre Kontakte zu Faschist:innen dürften niemanden erstaunen. Aber auch wenn sie niemanden überraschen werden: Dass die Kontakte der SVP zu einigen der bekanntesten Neofaschisten des Landes publik werden, ist eine positive Entwicklung.

Nachdem öffentlich wurde, dass die Winterthurer SVP-Ortsparteipräsidentin Maria Wegelin so etwa die beiden berühmtesten Neonazis des Landes als Wahlkampfleiter engagiert hat, war erst einmal eines angesagt: Mauern! Tatsächlich schien man auch in der Zentrale der kantonalen SVP das Gefühl gehabt zu haben, dass man so eine Krise einfach aussitzen muss. Der Druck muss nun aber doch zu gross geworden sein: Zu einem ganzen Rücktritt hat es leider nicht gereicht, doch zumindest lässt Wegelin fürs erste ihr Amt als SVP-Präsidentin in Winterthur ruhen. Von ihrem Amt als Winterthurer Stadtparlamentarierin will Wegelin jedoch nicht zurücktreten. » Weiterlesen

Rechte Hetze und eine verlegene Linke

dom. Im Wahljahr werden wir nicht nur mit peinlichen Videos und unnötigen Plakaten überhäuft – es verschärft sich auch der Ton in der politischen Debatte. Beispielhaft dafür steht das Thema Migration: Von rechts wird das Thema neu aufgeladen und links ist um schlaue Antworten verlegen.

Die SVP versucht ihr Lieblingsthema, mit dem sie die Schweizer Politik jahrelang vor sich hergetrieben hat, neu zu beleben. In einem grossangelegten Interview in der NZZ erklärte uns Christoph Blocher Ende August, dass die masslose Zuwanderung die Wurzel allen Übels sei. «Wo immer es ungelöste Probleme gibt: Die Ursachen stehen in engstem Zusammenhang mit der ungebremsten Zuwanderung in unser kleines Land.»
Das ist erst mal nichts Neues. Seit Jahren belästigt uns die SVP mit ihrer Hetze gegen alles, was nicht in ihre zusammenkonstruierte, heile Alpenwelt passt: Masseneinwanderungsinitiative, Ausschaffungsinitiative, Durchsetzungsinitiative, Minarettinitiative und wie sie alle hiessen. Jahrelang hat Blocher die anderen Parteien mit ausländerfeindlichen Initiativen vor sich hergetrieben und die politische Agenda im Land wesentlich bestimmt. Aber das Thema hat im Verlauf der letzten Jahre an politischer Kraft verloren. Immer weniger Wähler:innen lassen sich damit mobilisieren und so scheiterten seit 2014 mehrere SVP-Initiativen zum Thema Migration an der Urne.

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Die Unmöglichkeit linker Migrationskritik

dom. Etwas Erfreuliches hat das Wahljahr mit Sicherheit: Es wird deutlich, dass politische Programme zur abhängigen Variable vom Wahlerfolg geworden sind – was bestens erkennbar ist in der Diskussion über die Migrationspolitik der Schweiz.

Ja, «es kommen zu viele, sie kommen zu schnell und aus den falschen Gründen», meint SP-Nationalrätin Jacqueline Badran gegenüber der NZZ und wagt damit den unmöglichen Versuch, sich rechte Parolen von links anzueignen – sich also auf die rechte Kritik an der Migrationspolitik einzulassen, um sie dann irgendwie nach links zu biegen. Unsere hohe Zuwanderung sei die Konsequenz einer Politik, die

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Erdöl, Politik und Krieg

Ueli Schlegel. Erdöl hat der Menschheit eine in der bisherigen Geschichte nie dagewesene Mobilität ermöglicht. Zugleich ist es aber auch eine der Haupttriebkräfte für die Klimaerwärmung und die damit verbundene Gefahr der Zerstörung unseres Planeten. Auch in Kriegen spielt das Erdöl eine wichtige Rolle und ist daher eine gesuchte Beute der Militärstrateg:innen – und das gilt für die Ölquellen sowie für die Pipelines.

Seit 164 Jahren haben sich die Länder unseres Planeten in eine immer stärkere Abhängigkeit vom Erdöl manövriert. Wir benötigen Öl für den Verkehr und die Heizung, für die chemische Industrie, für Gebrauchsgüter und für die Herstellung von Baumaterialien. Kriege verschlingen gewaltige Mengen dieses Energieträgers. Der Abrams-Kampfpanzer, den die USA an die Ukraine liefern wollen, verbraucht etwa 7itens00 Liter Kerosin auf 100 km; der deutsche Leopard-2-Panzer, den Deutschland der Ukraine verkauft, etwa 500 Liter Diesel pro 100 Kilometer.
Nazi-Deutschland wollte im zweiten Weltkrieg

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Kein Sendeplatz für Rechte

sit. Mit einem Trick will der rechte TV-Sender AUF1 sich jetzt auch in Deutschland ausbreiten und seine rechte Propaganda einem Millionenpublikum zugänglich machen. Doch Widerstand regt sich, um zu verhindern, dass der Sender seine Reichweite ausbreiten kann.

«Fake News, rassistische Hetze und Hass auf Juden und Jüdinnen – das ist das Erfolgsrezept des rechten österreichischen Senders AUF1», so beginnt die Petition der Bürgerbewegung Campact. Ziel des Senders sei «Hetze für ein Millionenpublikum – und das von morgens bis abends» Nun hat sich AUF1 einen deutschen TV-Platz erschlichen und spült seine Propaganda in Millionen Haushalte. «Wir fordern von der deutschen Medienaufsicht:

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Plakate für eine bessere Welt

sit. In enger Zusammenarbeit mit dem Verein Kultur und Volk haben zwei Grafikklassen aus Zürich Plakate zum Thema «Frieden und Klima» gestaltet, die nun im Kulturhaus Helferei ausgestellt sind. Der vorwärts war bei der Vernissage mit dabei.

Die gestellte Aufgabe war nicht einfach: Drei Wochen hatten die Schüler:innen zweier Grafikklassen Ende des 2.Lehrjahrs der Schule für Gestaltung in Zürich Zeit, Plakate zum Thema «Frieden und Klima» zu gestalten. Ob das Thema Frieden oder Umwelt gewählt wurde, stand den werdenden Grafiker:innen frei.
Eine der Herausforderungen bestand darin, sich in dieser kurzen Zeit mit einem der beiden Themen vertieft

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Grundlagen der Guerilla 

Kuba 1958: Che Guevara und Fidel Castro mit zwei Genossen während einer Kampfpause in der Sierra. Bild: zVg

Kai Köhler. Am 2.Dezember 1956 landeten 82 Kämpfer unter der Führung Fidel Castros an der kubanischen Küste. Anfang Januar 1959 befreite die siegreiche Guerilla Havanna. Ernesto «Che» Guevara spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine Relektüre seines Buchs «Der Partisanenkrieg» zu seinem 95.Geburtstag am 14.Juni.

Nach kaum mehr als zwei Jahren Par-tisan:innenkrieg war ein kleines Häuflein von Aufständischen zu einer erfolgreichen Armee angewachsen und hatte die Grundlage der Kubanischen Revolution erkämpft. Einer der wichtigsten Kommandanten dieser Truppe war Ernesto «Che» Guevara. In seinem Buch «Der Partisanenkrieg» fasste er kurz nach dem Sieg die Erfahrungen des Konflikts zusammen. Dabei ging es dem damals 31-jährigen nicht darum, verfrühte Memoiren zu schreiben. Vielmehr schrieb er eine Anleitung, wie eine Guerilla zum Erfolg zu führen sei.

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«Wichtig ist Widerstand auf möglichst breiter Front»

Trader an der Börse in New York – sinnbildlich für die vorherrschende Ökonomie. Bild: zvG

Arman Spéth. Einen Einblick in die vorherrschende Ökonomie und eine Einschätzung zu gegenwärtigen Entwicklungen des Weltmarkts bietet uns Michael Graff, Professor für Volkswirtschaftslehre an der ETH Zürich. Ein Gespräch über die Probleme der vorherrschenden Wirtschaftslehre, Inflation, Bankenkrisen, Entwicklungen der Weltwirtschaft und die Frage, welche Aufgabe der Linken heute zufällt.

Beginnen wir mit einer persönlichen Frage:
Was hat dich als links politisierte Person dazu bewegt, Ökonom zu werden?
Vieles im Leben ist Zufall, so auch dies. Als «links politisierte Person» in Hamburg gegen Ende der 1970er-Jahre habe ich mich für ein Soziologie-Studium entschieden und das auch abgeschlossen. Dann bekam ich überraschend gleich drei Promotionsstellen angeboten, eine im Bereich Medizin-Soziologie, eine für Ostslawistik und eine bei den Volkswirt:innen. Die dritte Option schien mir die vielseitigsten Forschungs- und Berufsaussichten zu bieten, und ich habe die Wahl nie bereut. Im Nachhinein kann ich natürlich sagen, dass die Produktionsverhältnisse – und damit Wirtschaft – am Anfang der kritischen Analyse der bestehenden Verhältnisse stehen, aber so klar war mir das damals noch nicht.

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