Auf zum historischen GAV

sit. Die Gewerkschaft VPOD ruft dazu auf, sich am Prozess für einen Gesamtarbeitsvertrag für die Stadtzürcher Kitas zu beteiligen. Es geht auch darum, Forderungen des feministischen Streiks umzusetzen.

«Hallo historisch», dann folgt ein sogenanntes Emoji einer Baby-Rassel. So beginnt die WhatsApp-Nachricht, die aufruft, an der ersten Versammlung für einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Stadtzürcher Kitas teilzunehmen. Dann ist zu lesen: «Wir wollen, dass er (der GAV) bahnbrechend wird und die Arbeitsbedingungen der Kitas nachhaltig verbessert.» Dies gehe aber nur, wenn «möglichst viele Kita-Mitarbeitende am Prozess mitbeteiligen.» Unten dann der Link auf die Seite der Gewerkschaft VPOD, die zum Treffen aufruft. » Weiterlesen

Mehr Lohn für Temporäre

flo. Für 400 000 Angestellte im temporären Bereich gibt es einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. Die enthaltenen Verbesserungen, vor allem bei den höheren Mindestlöhnen, sind absolut notwendig. Gerade für den Lohnschutz bei temporärer Arbeit müsste aber noch mehr gemacht werden.

Es ist der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit der grössten Reichweite in der Schweiz. Fast eine halbe Million Arbeiter:innen unterstehen dem neuen GAV. Und zwar all jene, die temporär angestellt sind und nicht in Branchen arbeiten, in denen bereits ein GAV gilt.

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Der Druck auf die Löhne steigt

sit. Die Schweiz und die EU werden wieder Verhandlungen aufnehmen. Für die Arbeitnehmer:in-nen hierzulande heisst dies, dass auch das Weggli in Gefahr ist – den Fünfer haben sie schon lange nicht mehr.

«Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit der EU und die Fortschritte bei den internen Arbeiten es erlauben, einen Entwurf für ein Verhandlungsmandat auszuarbeiten», informierte die Landesregierung am 8.November. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wurde beauftragt, mit den nötigen Arbeiten zu beginnen. » Weiterlesen

Gelungener Auftakt

sit. 20000 Personen forderten in Bern unter anderem höhere Löhne und Renten. Die Kaufkraft-Demo war der erfolgreiche Start für den bevorstehenden Lohnherbst. Um Erfolge zu haben, sind Arbeitskämpfe nötig, wie der aktuelle der Arbeiter:innen in einem Logistikzentrum im Kanton Solothurn.

Gründe, um an der Kaufkraft-Demo vom 16. September in Bern teilzunehmen, gab es wahrlich viele. Sie können aber einfach auf den Punkt gebracht werden: Alles wird teurer, die Löhne und Renten bleiben aber gleich. Ja, für die «arbeitende Bevölkerung wird es immer enger», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in seiner Mitteilung.

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Für mehr Lohn und höhere Renten!

sit. Weil alles teurer wird, aber die Löhne und Renten nicht steigen, bleibt für die arbeitende Bevöl-
kerung in der Schweiz immer weniger zum Leben. Deshalb ruft ein breites Bündnis zur grossen
Kaufkraft-Demo in Bern am 16. September auf.

Bekanntlich hat sich die finanzielle Lage der Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung in den letzten Jahren spürbar verschlechtert. Höhere Preise für Produkte des täglichen Bedarfs, steigende Mieten und Krankenkassenprämien haben viel Kaufkraft gekostet. Und der Blick in die Zukunft verspricht nichts Gutes: Die Krankenkassenprämien werden auf 2024 nochmals um fünf Prozent oder mehr steigen. Auch für die Mieten muss tiefer ins Portemonnaie gegriffen werden. Hinzu kommt eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0.4 Prozentpunkte. Die Teuerung dürfte 2023 auf rund 2.2 Prozent zu liegen kommen. Zudem gibt es laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) aus «den letzten Jahren einen erheblichen Nachholbedarf», der alleine «fünf Prozent oder mehr» beträgt. Für die Gewerkschaften ist daher klar: Nötig ist für 2024 eine Lohnerhöhung im Bereich von fünf Prozent. » Weiterlesen

Gewerkschaft gegen Repression 

flo. Am 1.Mai kesselte die Polizei unter dem Vorwand von Vermummung einen Teil der Demonstration in Basel an jenem Kampftag ein. Nun geht die Gewerkschaft Unia gegen die Repression vor und setzt so ein wichtiges Zeichen. Trotzdem ist klar, warum der bürgerliche Staat immer mehr auf Repression zurückgreift.

Es sollte ein Kampf- und Festtag werden. Doch die Polizei entschied anders. Am 1.Mai griff sie in Basel einen Teil der Demonstration an, bildete einen Kessel und hielt Aktivist:innen und Genoss:innen für bis zu acht Stunden fest. Die Basler Polizei, die nach ihren gewalttätigen Einsätzen gegen den Frauentag, wie auch gegen antifaschistische Demonstrationen, für Linke schon länger als besonders brutal bekannt ist, hat damit einen neuen Höhepunkt der Repression markiert.

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Da sind wir immer noch!

flo. Der 1.Mai fand dieses Jahr in der ganzen Schweiz wieder wirkmächtig statt. Nach drei Jahren, in denen der Kampftag von der Covid-Pandemie überschattet wurde, nahmen sich wieder Zehntausende die Strassen.

Es ist nicht übertrieben, den 1.Mai, den Kampftag der internationalen Arbeiter:innenklasse, als wichtigsten Tag im Kalender der meisten Linken zu bezeichnen. Auch dieses Jahr kamen an den Veranstaltungen in der ganzen Schweiz und auch auf dem Rest des Globus unzählige zusammen, um zu demonstrieren, zu kämpfen, zu diskutieren, zu streiten und zu feiern. » Weiterlesen

Rekord bei Morden am Arbeitsplatz

Gerhard Feldbauer. Mit zwölf Todesfällen in 24 Stunden: Am 13.April haben die Unfälle am Arbeitsplatz in Italien einen neuen, traurigen Rekord erreicht. Die Gewerkschaft Unione Sindacale di Base fordert die Einführung des Tötungsdelikts am Arbeitsplatz in die Strafgesetzgebung.

Zwölf Tote bei der Arbeit an einem Tag, am 13.April 2023. Mit den jüngsten Massakern am Arbeitsplatz in diesem Jahr bereits 289 Arbeiter:innen zum Opfer gefallen. Bei dieser zunehmenden Dynamik handele es sich in den meisten Fällen um «vermeidbare Todesfälle», wie im Bericht der Unione Sindacale di Base (USB) zu lesen ist. 

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Auf zum Streik 2023

lmt. Beim Vernetzungstreffen des feministischen Streikkollektivs Zürich wurde das Manifest von 2019 unter die Lupe genommen. Es wurden wichtige Veränderungen und Ergänzungen vorgenommen. Das Ziel ist klar: Nochmals einen Streik wie 2019 zu organisieren.

Am 4.Dezember fand erneut ein Vernetzungstreffen des feministischen Streikkollektivs Zürich statt. Rita Maiorano, PdA-Mitglied und aktive Feministin, war eine der 25 Anwesenden und berichtet dem vorwärts von der Sitzung: «Wir haben uns das Manifest inhaltlich vorgenommen und geschaut, was ist noch aktuell und was ist bereits schon überholt. Und wir haben uns auch gefragt, was hat sich geändert, seit dem Frauenstreik 2019 bis heute.» Dafür gab es sieben Thementische, die sich jeweils ein Thema vorknöpften und Vorschläge zur Überarbeitung ausarbeiteten. » Weiterlesen

Einigung unter Unzufriedenen?

flo. Beim Landesmantelvertrag, dem Gesamtarbeitsvertrag der Bauleute, wurde in letzter Sekunde eine Einigung erzielt. Während der Sturm der Patrons auf die Arbeitszeiten gescheitert ist, sorgt die bescheidene Reallohnerhöhung für einen Kaufkraftverlust bei den meisten Bauarbeiter*innen.

War das jetzt ein Sieg? Oder doch eine schallende Niederlage? So recht ist man sich nicht sicher: Zu ambivalent, zu widersprüchlich scheint die Einigung, die nach neun Monaten, sieben Verhandlungsrunden, fünf Streiktagen mit 15000 Bauleuten im Ausstand und unzähligen gesperrten Baustellen auf dem Tisch liegt. Der Vertrag, der bis Ende 2025 gelten soll, sieht keine weitreichenden Flexibilisierungen der Arbeitszeit vor, wie sie der Baumeisterverband seit Jahren voranzutreiben versucht. Für unzählige Bauleute dürfte dies eine enorme Erleichterung sein, denn das heisst: keine 58-Stunden-Woche, keine 12-Stunden-Arbeitstage. » Weiterlesen

Teuerung nicht ausgeglichen

flo. Trotz galoppierender Inflation steigen in den meisten Branchen die Löhne kaum. Für viele Menschen im Land bedeutet dies ein sinkender Lebensstandard in den kommenden Jahren. Der Verlust der Kaufkraft der Massen wird das System noch tiefer in die Krise stossen.

Für Rechte sind gute Löhne oft eine gefährliche Sache: So konnte man in der Debatte über das Budget des Kantons Zürich am 13.Dezember im Kantonsratssaal von seitens der Bürgerlichen vernehmen, dass man ja nicht zu sehr bei den Löhnen des Staatspersonals erhöhen dürfe – man würde sonst mit zu hohen Löhnen die Privatwirtschaft konkurrenzieren.

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«Schämt euch!»

sit. Auch die sechste Verhandlungsrunde für die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags zwischen den Gewerkschaften und dem Baumeisterverband bringt keine Annäherung. Entscheidend werden die Protesttage auf dem Bau sein.

«Schämt euch! Schämt euch!», skandierten die 2700 Bauarbei-ter*innen, die am 17.Oktober durch die Strassen Bellinzonas zogen, und meinten damit die Bosse des Bauhauptgewerbes. «Der Baumeisterverband beharrt in den Verhandlungen zum neuen Landesmantelvertrag (LMV) auf seinen radikalen Forderungen.

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Arbeitskampf im Baugewerbe

sit. Auf den Baustellen kommt es landesweit zu Protesttagen, an denen die
Arbeit niedergelegt wird. Die Arbeiter*innen fordern mehr Schutz sowie eine Lohnerhöhung und wehren sich gegen die Verschlechterungen ihrer Arbeits-bedingungen. Der Kampf kommt in seine entscheidende Phase.

«Das Resultat der Abstimmungen, an der über 20’000 Bauarbeiter in allen Landesteilen teilgenommen haben, ist eindeutig: Über 92 Prozent sprachen sich für Streikmassnahmen aus. Denn der Baumeisterverband greift bei den aktuellen Verhandlungen zum auslaufenden Landesmantelvertrag (LMV) ihre Rechte frontal an», informiert die Gewerkschaft Unia in ihrer Medienmitteilung vom 13.Oktober. » Weiterlesen

Genfer Streikende siegen!

flo. Lieber effektiv statt lange streiken. Das haben sich wohl die Arbeiter*innen der Genfer Verkehrsbetriebe gedacht und umgesetzt: Innerhalb von eineinhalb Tagen zwangen die Angestellten die Gegenseite in die Knie. Und es zeichnen sich im Kanton neue Streiks ab.

So ein gewonnener Streik hat einen weiteren – unerwarteten – Vorteil: Selten macht es mehr Spass, die NZZ zu lesen. Der Hofpostille der Freisinnigen zufolge hätten die Angestellten die «Geduld» der armen Genfer Stadtbevölkerung «auf die Probe gestellt».

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So nicht!

sit. Obwohl viele Familien wegen der ständig zunehmenden Teuerung kaum über die Runden kommen, vertagt die zuständige Kommission des Ständerats die Debatte über Stützmassnamen bei den Prämien. Es muss gehandelt, nicht verschoben weden.

Blicken wir kurz zurück: Gegen Ende September wurde bekannt, dass die Prämien für die Krankenkassen im nächsten Jahr um rund sechs Prozent steigen werden. Ein Schock für zahlreiche Familien, die bereits jetzt schon wegen der galoppierenden Inflation jeden Rappen zwei Mal drehen müssen und kaum über die Runden kommen. «Was es deshalb endlich braucht, sind tiefere Kopfsteuern (Prämien) und höhere einkommensabhängig finanzierte Mittel (Prämienverbilligungen)», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in seiner Medienmitteilung vom 14.Oktober.

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«Erhöht die Löhne, nicht unsere Misere!»

Georg Polikeit. Eine Viertelmillion Menschen beteiligte sich am Donnerstag 29. September in rund 200 Orten an einem landesweiten Aktionstag der Gewerkschaften. Sie forderten höhere Löhne und sagten entschlossen Nein zur Rentenreform des Präsidenten Macron, der krasse Verschlechterungen durchboxen will.

Aufgerufen zum Protesttag hatten die linksorientierte Gewerkschaft CGT zusammen mit der FSU und Solidaires, sowie mehrere Student*innen- und Jugendorganisationen. Die Beteiligung war mit 250000 Personen deutlich stärker als bei den vorhergehenden gewerkschaftlichen Aktionstagen im Frühjahr. Offenkundig war dies ein Zeichen der inzwischen stark gestiegenen Unzufriedenheit und Wut in der Bevölkerung über die Verschlechterung ihrer sozialen Lebensverhältnisse durch die auch in Frankreich rasant ansteigenden Energie- und Lebensmittelpreise.

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Freitag der Wut

sit. Tausende folgten dem Aufruf der Partei der Arbeit Belgiens und strömten an vier Freitagen auf die Strassen und Plätze des ganzen Landes. Sie protestierten gegen die massiven Verschlechterungen ihrer Lebensbedingungen. Für den 9.November ist ein Generalstreik geplant.

Am Freitag 30.September startete die Partei der Arbeit Belgiens (PTB) wöchentliche Proteste unter dem Slogan «Freitage der Wut» gegen das Versagen der Regierung bei der Bewältigung der anhaltenden Lebenshaltungskostenkrise. Weitere Proteste fanden am 7., 14. und 21.Oktober an diversen Orten im ganzen Lande statt. Gefordert wurde eine Senkung der Preise für Lebensmittel, Energie und andere lebensnotwendige Güter. Die Demonstrant*innen forderten ausserdem, dass die Regierung multinationale Energiekonzern wie Engie Electrabel stärker besteuern soll.

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Agil für den Kapitalismus

Peter Nowak. Das Buch «Bewegt Euch schneller» von Hermann Bueren ist mehr als eine Kritik an kapitalistischen Managermethoden. Es regt an, zu überlegen, wie eine Selbstorganisation am Arbeitsplatz, die nicht unter der Kontrolle des Managements erfolgt, aussehen könnte.

Satire oder Realität? Nein, um eine Realsatire handelt es sich, wenn VW-Beschäftigte trällern: «Wir sind VW, wir sind okay». Wir sind dann in der schönen neuen Arbeitswelt, in der die Mitarbeiter*innen in ihrer Freizeit auch mal gemeinsam singen, feiern oder Gruppenspiele machen sollen.

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