Notwendigkeit der Einheit

sah. Auch Frauen*streikkollektive berufen sich auf die Intersektionalitätstheorie, bei der die Überschneidung von verschiedenen Diskriminierungsformen bei Menschen im Fokus sind. Dies überzeugt aber nicht alle: Eine Reflexion aus marxistischer Perspektive.

Die Krise des Kapitalismus hat weltweit dazu geführt, dass Menschen das System hinterfragen und sich als Folge davon in Massenbewegungen organisieren. Teil dieser Stimmung waren auch Bewegungen, die gegen unterschiedliche Unterdrückungsformen ankämpften, die verschiedene Schichten der Arbeiterklasse im Kapitalismus erfahren müssen. Beispiele dafür sind «Black Lives Matter» oder die «Anti-Trump Bewegung».

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Der lange Weg zur Urne

sah. Das Jubiläum des Schweizer Frauen*stimmrechts steht vor der Tür. Wir feiern 2021, was Aktivist*innen vor 50 Jahren erstritten haben. Dieser Anlass bietet eine Plattform, um über den aktuellen Zustand unserer Demokratie nachzudenken und das Wahl- und Stimmrecht mit Aktivitäten zu feiern.

Tausende von Frauen* forderten am 1. März 1969 vor dem Bundeshaus die Einführung des Frauen*stimmrechts. Aufgerufen zum «Marsch auf Bern» ohne Demonstrationsbewilligung hatte der Zürcher Stimmrechtsverein. Aber längst nicht alle Frauen* beteiligten sich an der Kundgebung, weil sie durch diesen öffentlichen Auftritt Ausschreitungen oder Einbussen von Stimmen bei der späteren Abstimmung fürchteten. «Bundesrat, uf zur Tat» soll die Aktivistin und spätere Politikerin Emilie Lieberherr gerufen haben. » Weiterlesen

Ab heute Feierabend!

sah. Arbeitende Frauen* verdienen durchschnittlich 20 Prozent weniger als Männer*. So gesehen arbeitet ab dem 21. Oktober die Frau* gratis! Grund genug, um ab dann bis Ende Jahr Feierabend zu machen. Schweizweit gab es dazu symbolische Aktionen.

Ab 17 Uhr war in Zürich Feierabend: «Bringt Becher für den Prosecco mit, Stühle zum drauf ausruhen, Transpis für die öffentliche Aufmerksamkeit und eure Kolleg*innen aus Solidarität!» So lautete hier der Aufruf zu #feierabend2019. Langsam füllte sich der Paradeplatz, Frauen* brachten Liegestühle mit, breiteten Decken aus und bedienten sich aus Getränkeboxen.

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Ich wollte ein Fenster aufstossen

sah. Aktivist*innen des Frauen*streiks 2019 bezogen sich auf feministische Autor*innen – von Laurie Penny, über Margarete Stokowski bis zu Simone de Beauvoir. Etwas vergessen gegangen ist Iris von Roten, die ein schweizerische Version zu «Das andere Geschlecht» geschrieben hat. Das Buch hat bis heute kaum an Aktualität verloren.

«Hier ist das Buch, das ich mit zwanzig Jahren gerne gelesen hätte, aber nicht fand», so beginnt das Buch «Frauen im Laufgitter – offene Worte zur Stellung der Frau» von Iris von Roten. Die 5 Kapitel und rund 600 Seiten umfassende Schrift analysiert nicht nur die Situation der Frau in der Gesellschaft, sondern fordert gleichzeitig rechtliche, wirtschaftliche, soziale und politische Gleichstellung der Geschlechter, sowie persönliche und sexuelle Selbstbestimmung der Frau*.

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Kita-Mitarbeiter*innen trotzen weiter!

sah. Die Regelung der Arbeitsbedingungen soll zu den Bewilligungsvoraussetzungen für Kitas gehören – das will die Tr?tzphase. Es braucht einen Gesamtarbeitsvertrag , der unter anderem auch Regelungen zur Vor- und Nachbereitungszeit enthält. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kinder gut betreut werden.

«Frauenberufe» sind nach wie vor all-gemein weniger anerkannt und schlech-ter bezahlt. So fand am 14. Juni 2019 ein landesweiter Frauen*streik- und Aktionstag statt.

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Frauen* kämpfen gegen Brandstiftung

Lina Ratzfatz. Grosse Krisen in der Geschichte der Menschheit haben das Potential für eine soziale Revolution: Historische Frauen*mobilisierung in Brasilien gegen die Hasspolemik Bolsonaros, dessen Verbündete aus der Agrarlobby und die im Amazonasbecken stattfindende Brandstiftung.

In Brasilien findet gegenwärtig eine historische Frauen*mobilisierung statt, die es verdient, internatio-nal gehört zu werden. Die Journalistin Karla Mendes schreibt dazu im Artikel Resisting to exist: «Indigene Frauen* sind jetzt mutig ins politische Rampenlicht getreten. Sie protestieren gegen die Regierung des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro sowie gegen neue politische Massnahmen, die die indigenen Rechte bedrohen. Diese werden durch die Verfassung des Landes von 1988 garantiert und durch internationale Verträge anerkannt.

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Abtreibungsfrage als Deckmantel

sah. Und wieder sind sie da: der «Marsch fürs Läbe» findet nach drei Jahren Abwesenheit in Zürich statt. Mit immer gleichen Inhalten wie Abtreibungsverbot und verachtenden Menschenbildern nehmen sich rechte Christ*innen ihren Raum. Warum es auch heute Widerstand dagegen braucht.

Am 14.September 2019 kamen rechte Christ*innen nach einer Pause mit dem «Marsch fürs Läbe» zurück nach Zürich, um zum zehnten Mal gegen das Recht auf Abtreibung und damit gleichzeitig indirekt gegen das Selbstbestimmungsrecht der Frau* zu demonstrieren.

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Die GrossmütterRevolution

Marie-Louise Barben setzt sich für ein würdiges Leben im Alter ein.

sah. Auch die Generation im Pensionsalter bleibt nicht still. Grossmammas, also Frauen* im vierten Lebensabschnitt, organisieren sich, führen Anlässe durch und erstellen wichtiges Informationsmaterial. Sie wollen ein neues Altersbild
schaffen und ein Sprachrohr sein. Wichtigstes Ziel ist ein gutes Alter für alle.

Marie-Louise Barben steht im Innenhof des Berner Generationenhauses. Als Teil des Motors der Bewegung «GrossmütterRevolution» spricht sie hier am 17.September im Rahmen der Ausstellung «forever young».

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Neu in Zürich: Ni-una-menos-Platz

sah. So wie es Demos für’s Klima gibt, wird es Demos gegen Gewalt an Frauen* geben. In Zürich treffen sich Aktivist*innen neu bei jedem in der Schweiz verübten Morde an Frauen (Femizide) am Ni-una-menos-Platz. Ein Protest, um die strukturelle patriarchale Gewalt zu benennen.

Am 21.August wurde der Helvetia-platz in Zürich von Aktivist*innen des Frauen*streikkollektivs Zürich in den «Ni-una-menos-Platz» umbenannt. «Ni una menos» ist der Name einer feministischen Bewegung in Argentinien, die sich in ganz Lateinamerika und mittlerweile darüber hinaus verbreitet hat.

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Linke Räume sind nicht immer frei von Diskriminierung

sah. Um Kämpfe gegen Sexismus in der kapitalistischen Gesellschaft im Frauen*streikjahr führen zu können, müssen Aktivist*innen sich zuerst mit dem Sexismus in den eigenen Reihen auseinandersetzen. Es geht hier weniger um Anklage, sondern darum, gemeinsam Handlungsstrategie zu entwerfen.

Immer wieder wird es erwähnt: Sexismus und Diskriminierung findet auch in den eigenen Reihen in der linken Szene statt. Gerade wenn sich jetzt 2019 Gruppen, Organisationen oder Netzwerke treffen, um Aktionen für das Jahr vorzubereiten, ist eine Sensibilisierung dazu hilfreich.

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Massive Proteste gegen den reaktionären «Marsch fürs Läbe» in Zürich

Etwa 1800 Aktivist*innen haben sich heute im Zürcher Kreis 5 versammelt, um sich der reaktionären Hetze der christlichen Rechten entgegenzustellen. Mit verschiedenen Demonstrationen, Aktionen und vor allem lautstark haben wir das Recht auf Abtreibung und ein selbstbestimmtes Leben und eine freie Sexualität verteidigt.

Uns und unzähligen Passant*innen und Anwohner*innen ist es wichtig, für das hart erkämpfte Frauenrecht auf Abtreibung einzustehen. Wir wollen selber entscheiden, ob, wann und mit wem wir Kinder haben und wie wir leben.

So konnten wir den Aufmarsch der christlichen Rechten durchs Quartier verzögern und behindern. Die Demonstrationsr oute des “Marsch fürs Läbe” beschränkte sich deswegen auf eine kurze Runde durch einige menschenleere Durchgangsstrassen um den Escher-Wyss-Platz herum. An einem Gebäude am Turbinenplatz, dem Kundgebungsort der Rechten, hing ein riesiges, unübersehbares Transparent mit der Aufschrift «Pro Life’ is a lie – you don’t care if women die». » Weiterlesen

Gemeinsam grosse Momente definieren…

sah. Nach der Sommerpause im Anschluss an den erfolgreichen Frauen*streik wurde bei einem Treffen der nationalen Koordination in Grenchen weitergeplant. Neben dem Absprechen von Terminen und dazugehörigen Aktionen standen grundsätzliche Themen der Bewegung zur Diskussion.

Wie während der letzten Sitzung im Juni abgemacht, trafen sich Vertreterinnen* vieler kantonaler und lokaler Komitees am 24. August in Grenchen im Rahmen einer Sitzung der nationalen Koordination. Auf der Traktandenliste war nicht nur ein Rückblick, sondern auch die Planung der nächsten Aktivitäten.

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Konferenz «Frauen, Frieden und Sicherheit: Reclaim Prevention!»

Ein kritischer und gendergerechter Blick auf die «Prävention von gewalttätigem Extremismus» ist nötig

Wenn Frauen in Friedensverhandlungen miteinbezogen werden, ist der Frieden nachhaltiger. Das ist ein wissenschaftlich belegter Fakt und die Grundlage der Resolution 1325 des UNO-Sicherheitsrats über «Frauen, Frieden und Sicherheit». Diese verlangt unter anderem, dass Frauen bei der Prävention, Bewältigung und Lösung von Konflikten mitentscheiden können. Heute richtet sich der Fokus der Staatengemeinschaft vor allem auf die Verhinderung von «gewalttätigem Extremismus». Geht das auf Kosten von Frauenrechten und Geschlechtergleichstellung als Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden?

Die Konferenz «Frauen, Frieden und Sicherheit: Reclaim Prevention!» beleuchtet drei Kernthemen aus der internationalen Diskussion rund um Geschlechtergleichstellung, Friedensförderung und «Prävention von gewalttätigem Extremismus» (Prevention of Violent Extremism, PVE): die Umsetzung der UNO-Resolution 1325 in der Schweiz und international; die Zukunft der Agenda «Frauen, Frieden und Sicherheit»; und die Gefahren und Möglichkeiten einer Verknüpfung von PVE mit dieser Agenda.

Die Resolution 1325 aus dem Jahre 2000 verpflichtet alle UNO-Mitgliedstaaten und Konfliktparteien, die gleichberechtigte Mitwirkung von Frauen auf allen Ebenen der Konfliktbewältigung und Friedensförderung sicherzustellen und die Geschlechterperspektive bei der Aushandlung und Umsetzung von Friedensabkommen miteinzubeziehen. Deshalb gilt die Resolution als Meilenstein in der Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit und Einhaltung der Frauenrechte als Menschenrechte. Zur Umsetzung der Resolution hat die Schweiz seit 2007 vier Nationale Aktionspläne (NAP 1325) verabschiedet. Der vierte Schweizer NAP 1325 (2018-2022) wurde im November 2018 lanciert.

An dieser Konferenz diskutieren Fachpersonen und hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft aus dem In- und Ausland über den gegenwärtigen Stand der Umsetzung der Nationalen Aktionspläne, sowohl in der Schweiz als auch international, und über die Bedeutung von Frauen, Frieden und Sicherheit im Zusammenhang mit PVE. Zudem werden die Nationalrät*innen Sibel Arslan, Yvonne Feri, Rosmarie Quadranti und Carlo Sommaruga nicht nur als 1325-Botschafter*innen an der Konferenz teilnehmen, sondern auch die Anliegen der Konferenz mittels politischer Vorstösse wieder ins schweizerische Parlament zurückspielen. » Weiterlesen

Gleichberechtigung.Punkt.Amen

Sarah Paciarelli. Der Schweizerische Katholische Frauenbund SKF hat vom 14.bis 16.Juni zum Frauen*KirchenStreik aufgerufen. Die Resonanz, die die Streikenden erlebten, zeigt deutlich, dass die Zeit für einen Wandel überfällig und auch Ungehorsam nötig ist. Doch, wie weiter nach dem erfolgreichen Streik?

Spontane Bewegungen wie der Frauen*Kirchen-Streik laufen Gefahr, zu ermüden. Es braucht einen organisatorischen Kern, einen Herzschrittmacher, der dafür sorgt, dass der übergesprungene Funke zu einem Flächenbrand wird. Der 130’000 Frauen starke Schweizerische Katholische Frauenbund SKF hat sich das auf seine Fahnen geschrieben. Getragen wird «Gleichberechtigung.Punkt.Amen» von einem pinken Punkt, der das Erkennungszeichen seiner Unterstützenden ist. In kirchenpolitischer Hinsicht geht es bei «Gleichberechtigung.Punkt.Amen» nicht, wie von konservativen Stimmen behauptet, um eine Spaltung der Kirche. Die Kirche soll zu einem glaubwürdigen Ort der Gleichheit und Gerechtigkeit werden, zu einer Institution, die allen gläubigen Menschen eine Heimat ist – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Lebensform. Die andauernde Diskriminierung von Frauen*, Homosexuellen und Geschiedenen durch die römisch-katholische Amtskirche steht dem im Wege. » Weiterlesen

Frauen*streik konkret umsetzen

sah. Nach dem Streik ist vor dem Streik: Aktivist*innen in Luzern fordern in einer Petition an den Regierungsrat, sich für tatsächliche Gleichstellung einzusetzen und schreiben einen offenen Brief zum Thema Victim Blaming im Rahmen eines Gerichtsprozess.

Zwar geht der 14. Juni 2019 als zweiter schweizweiter Frauen*streik fulminant in die Geschichte ein, doch die Gleichstellung von Frau* und Mann* wird, so wie sie in der Bundesverfassung und den Gesetzen verankert ist, nicht tatsächlich umgesetzt. Der Kampf geht also weiter: aufgrund eigener Erfahrungen oder aus Solidarität.
So ist in Luzern seither einiges passiert. Nachdem 10000 Frauen* und Männer* im ganzen Kanton am Arbeitsplatz oder am Hauptstreikort am Theaterplatz ihren Missmut und gleichzeitig Stärke demonstrierten, hat sich das Komitee nicht aufgelöst, sondern ist sogar grösser geworden.

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Materialistischer Feminismus

Peter Nowak. Pünktlich auf den 8.März erschien das Sammelband «materializing feminism». Darin veröffentlichen 13 Autor*innen Überlegungen zum Verhältnis von Materialismus und Feminismus. Das Buch liefert Diskussionsstoff für einen materialistischen Feminismus auf der Höhe der Zeit.

Die Resonanz auf den Frauen*streik am 14.Juni in der Schweiz war auch in Deutschland überwältigend. Der Aktionstag war nur ein Beispiel für einen Feminismus, für den die soziale Frage ein integraler Teil ist. In den USA sind schon zur Amtseinführung von Trump Hunderttausende Frauen* auf die Strasse gegangen.

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