Denken ist radikal!

sah. Die feministische «Revolutionary Association of the Women of Afghanistan» (RAWA) setzt nicht auf klassische Kämpfe, sondern verfasst Analysen und initiiert Bildungskampagnen. Die Geschichte des Landes erzählt warum. Teil zwei des Berichts zu den revolutionären Frauen* in Afghanistan.

RAWA ist eine feministische Frauen*organisation. Mitglieder sind Frauen*, die in Afghanistan leben oder aus ihrem Land flüchten mussten. Neben der Organisation gibt es ein breites Netz von Unterstu?tzer*innen und Sympathisant*innen. RAWA setzt sich fu?r Frau-en*rechte, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und Demokratie ein. Schon in den ersten Jahren, in denen RAWA kämpfte, wurde klar, dass die Ziele Frauen*befreiung und soziale Gerechtigkeit nur mit viel Beharrlichkeit und in einer fernen Zukunft erreicht werden können. Basis dafür ist eine besta?ndige Revolution mit der politischen Arbeit, die auf Bildung, Bewusstsein und einer Vision aufgebaut ist.

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Der Mensch als reiner Profit

So wie es das Schlid besagt: Auch bei uns in der Schweiz findet Menschenhandel statt. Bild: zVg

lmt. Die Zahl der neu identifizierten Opfer von Menschenhandel steigt an. Doch nicht in jedem Kanton können Betroffene auf Unterstützung hoffen. Und Fakt ist auch, die Schweiz setzt die unterschriebene Konvention gegen Menschenhandel nicht konsequent genug um.
174 neue identifizierte Opfer von Menschenhandel allein im letzten Jahr. Insgesamt wurden in den letzten Jahren über 500 betroffene Personen speziell unterstützt und begleitet. «Diese Zahlen sind nur die Spitze des Eisbergs und die Dunkelziffer liegt viel höher», kommentiert Anne Ansermet, Geschäftsführerin von ASTRÉE, einer Anlaufstelle für Opfer von Menschenhandel im Kanton Waadt, in einer Medienmitteilung der Plattform Traite.

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Schweiz stützt Gewaltehen

Redaktion. Nachdem der Bund am 18.Juni 2021 seinen Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in der Schweiz veröffentlichte, publizieren Fachstellen und NGOs ihre Sicht in einem eigenen Schattenbericht zuhanden des Europarats.

Täglich zeigt sich in der Arbeit der Eidgenössischen Verwaltung und Politik, dass es weiterhin am politischen Willen und ausreichend finanziellen Mitteln für die nötigen Massnahmen gegen Gewalt und zugunsten der Betroffenen fehlt. Damit trägt der Schweizer Staat eine Mitverantwortung an den Gewaltsituationen. Bereits Mitte Juni forderte das zivilgesellschaftliche Netzwerk Istanbul Konvention massiv mehr Geld, mehr gesamtschweizerisch einheitliche Regelungen und überkantonaler Schutz.

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Eigenwillige Kommunistin

sah. Marie Majerová war eine Aktivistin aus Tschechien mit individuellem Zugang zu Literatur und Ideologie. Erst Mitglied der Kommunistischen Partei Anfang der 1920er-Jahre, wurde sie dann ausgeschlossen. Wichtigstes Thema blieb die schlechte soziale Stellung der Frau* in der Gesellschaft.

«Jede arme Frau werde ich beim ersten Treffen fragen: Warum sind Sie nicht Kommunistin?» Das soll Marie Majerová einmal gesagt haben. Die Schriftstellerin war vielseitig und schwer zu fassen.

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Feministische Solidarität Indonesien

Jonas Jakob. Die Ausstellung «Feministische Solidarität Indonesien» im Ziegel
oh Lac (Rote Fabrik Zürich) stellt das feministische Kollektiv Needle’n’Bitch
aus Yogyakarta (Java) vor. Eröffnet wird sie am 19.Juli mit einer Filmvorführung und einer spannenden Podiumsdiskussion.

Wie funktioniert Feminismus in einem Land, dessen Präsidentschaftskandidat wegen Menschen-rechtsverletzung angeklagt wurde und in dem die Religion omnipräsent ist? Das indonesische Frauen*kollektiv Needle’n’Bitch liefert diesbezüglich Antworten. Das 2010 entstandene Kollektiv bietet Hilfe an für Frauen*, Transmenschen und Männer*, die Opfer sexueller und geschlechtsbezogener Gewalt wurden. Es leistet Beratungsarbeit bei ungewollter Schwangerschaft und organisiert Empowerment-Workshops. Dank ihrem unermüdlichen Engagement kann das Kollektiv seine Aktivitäten mittlerweile auch im universitären Rahmen durchführen. » Weiterlesen

Helvetia tanzt am 1.August

sah. Frauen*Flashmob am Nationalfeiertag: Zur Feier des 50-jährigen Frauen*stimmrechts tanzen und rappen am Schweizerischen Nationalfeiertag Frauen* landauf- und ab.

#HelvetiaTanzt ist ein nationaler Frauen*Flashmob. Er findet am 1.August 2021 zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang statt. Zur Feier des 50-jährigen Frauenstimmrechts werden Frauen* und Mädchen aus allen Landesteilen der Schweiz zu Musik dieselbe Choreografie tanzen.

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Ein Vergewaltiger auf deinem Weg

sah. Jede zweite Woche wird in der Schweiz ein Femizid begangen. Jede fünfte FLINTA hat mindestens einmal ungewollt sexuelle Handlungen erlebt. Am Frauen*streiktag setzte die Performance «Un violador en tu camino» in Bern ein Zeichen gegen sexualisierte Gewalt.

Schon Tage vorher war der violette Flyer mit dem Titel «Un violador en tu camino» (ein Vergewaltiger auf deinem Weg) in den alternativen Beizen und Zentren Berns zu sehen. Neben dem Songtext und einer kurzen Erklärung zur Aktion fand sich auf der Rückseite Treffpunkt und Zeit für die Teilnahme an der Performance. So sammelten sich am 14.Juni rund 300 FLINTA zur Aufführung der feministischen Intervention in Bern. «Wir haben genug von Victim Blaming und Shaming. Wir sind nicht das Problem.

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Diskriminierung hält sich hartnäckig

sah. Die Gleichstellung der Geschlechter erlitt in vielen Bereichen einen Rückschlag. Diskriminierung und Gewalt verschärften sich, während sich die Lohnschere weiter öffnete – auch im Schatten der Corona-Krise.

Der Schattenbericht zu CEDAW zeigt es: Gewalt und Diskriminierung gegenüber Frauen* in der Schweiz halten sich hartnäckig. Doch was ist CEDAW? Das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau* (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women) ist ein internationales Instrument zur Gleichstellung von Frau* und Mann*.

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Inakzeptabel!

sit. Wenig überraschend stimmte der Nationalrat am 9.Juni der Erhöhung des Rentenalters der Frauen* zu. Gleichzeitig sind für die Kapitalist*innen im
Lande Steuergeschenke von mehreren Milliarden Franken geplant. Dies
alles dürfen wir nicht zulassen. Auf in den Kampf.

«Wenn sie es nicht begreifen wollen, dann müssen wir eben mal einen richtigen Frauen*streik machen. Das heisst, dass wir wirklich mal nichts machen», sagt Ursula Mattmann in einem Video mit dem Titel «Unsere Geduld ist am Ende», das auf frauenrente.ch zu sehen ist. Mattmann ist Rentnerin. Sie weiss, von was sie spricht. «Wenn Frauen* weiterhin ein Drittel weniger Rente haben, dann frage ich mich, was diese Leute denken, wovon die Frauen* leben sollen». » Weiterlesen

«Eure Kinder werden so wie wir!»

Laura Maiorano. Dreissig Jahre nach dem ersten Frauen*streik und zwei Jahre nach dem bisher grössten Streik der Schweiz gehen wir wieder gemeinsam auf die Strasse. Und auch heute werden wir FLINT-Personen Geschichte schreiben. Mehr noch: Wir kommen wieder!

«Sie sollten mal die Löhne richtig verteilen und die Schere zwischen sehr hohen und skandalös tiefen Löhnen verkleinern», beschwert sich eine Frau vor mir in der Essensschlange. Ihre zu einer grossen Schere ausgestreckten Armen führt sie mit einer zügigen Bewegung zusammen, um die Aussage zu symbolisieren. Die anderen Frauen* in der Schlange nicken zustimmend. Ich schaue mich um. Der kleine Anny-Klawa-Platz im Zürcher Kreis 4 ist gegen zwölf Uhr mittags gefüllt von Frauen*, Kindern und ein paar wenigen Männern*. «Her mit dem schönen Leben», «Mehr Respekt für unsere Arbeit» und noch viele weitere Sprüche auf den unzähligen Plakaten schmücken den Platz. Denn schliesslich ist heute der 14.Juni, Frauen*streiktag. » Weiterlesen

Lesekreis zur Vernetzung und Bildung

sah. In Bern gibt es einen Aufruf zum (pro)-feministischen Lesekreis, um eine Debatte über Feminismen und Männlichkeiten zu starten. Dies mit dem Ziel, dass eine von Cis-Männern getragene, selbstorganisierte Struktur entsteht.

«Wir wollen einen (pro)-feministischen Lesekreis starten!» Dieser Aufruf ist seit Ende Mai 2021 auf der Plattform barrikade.info zu lesen. «Wir, fünf weisse Cis-Männer aus der Stadt Bern, führen seit mehreren Monaten eine gemeinsame Auseinandersetzung über Feminismus und Männlichkeitskritik», schrieben die Initianten des Beitrags.
Die Auseinandersetzung starteten mit dem Ziel, eine organisierte männlichkeitskritische Gruppe bzw. Strukturen für pro-feministische und männlichkeitskritische Arbeit aufzubauen.

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Den Stein ins Rollen bringen

sah. In Lateinamerika sind feministische Bewegungen seit Jahren aktiv und laut: Die Broschüre «Feminismus in Argentinien» zeigt, was diese Bewegung ausmacht.

Mitglieder der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken (SJD – Die Falken) waren 2018 vor Ort und lernten Arbeiter*innen- und Jugendorganisationen sowie linke Akteur*innen in Buenos Aires kennen. Die Erfahrungen aus dieser Zeit wurden nach ihrer Rückkehr nach Deutschland in der Broschüre «Feminismus in Argentinien» festgehalten. Zwar sind die feministischen Kämpfe spätestens seit dem Frauen*streik 2019 in einem grösseren Kreis bekannt, doch Lesestoff zum Thema noch immer spärlich.

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Frauen* ernähren die Welt

sah. Zum Jubiläum der Abteilung für Gleichstellung der Universität Bern fand eine Sommeruni zum Thema «Feminismus» statt. Zu «Essen.Macht.Arbeit» wurden Bereiche globaler und lokaler Ernährungssysteme aus Sicht von Frauen* beleuchtet.

Den Transfer von feministischer Theorie und Praxis in beide Richtungen aufzeigen und fördern – das will die Abteilung für Gleichstellung der Universität Bern. So fanden vom 10. bis 11.Juni 2021 in Bern verschiedene Workshops statt. Auch WIDE Switzerland, ein unabhängiges, feministisches Netzwerk, das sich mit Care-Ökonomie sowie mit Wirtschafts-, Sozial- und Entwicklungspolitik auseinandersetzt, stellte sich vor.

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Frauen* im Tieflohn

sah. Die Basler Mindestlohn-Initiative will, dass jede*r Basler*in von einer Vollzeitstelle leben kann. Viele Frauen* sind von Tieflöhnen betroffen. Ein feministisches Ja zum Mindestlohn!

Am 13.Juni stimmt der Kanton Basel-Stadt über einen gesetzlichen Mindestlohn von 23 Franken pro Stunde ab. Noch heute kommen Erwerbstätige im Kanton trotz einem 100 Prozent-Job nicht über die Runden. Im Jura, in Neuenburg, im Tessin und auch in Genf wurde der kantonale Mindestlohn schon eingeführt. Faire Löhne bringen ein würdiges Leben für alle, so argumentierte das Initiativkomitee auf ihrer Seite mindestlohn-basel.ch.
Es geht uns alle an:

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Misslungene Modernisierung

sah. Das Bundesgericht änderte die Unterhaltsregelung geschiedener Eheleute. Neu müssen Frauen* auch nach dem 45.Lebensjahr noch den Einstieg ins Berufsleben finden. Aus dem «nachehelichen Unterhalt» wird eine nachteilige Lebenssituation.

Wichtige Fragen zum nachehelichen Unterhaltsrecht wurden angepasst und eine entsprechende Praxis eingeleitet. Das Bundesgericht befasst sich damit, wann eine Ehe lebensprägend ist und zu welchem Zeitpunkt den Eheleuten nach der Trennung oder Scheidung die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit zumutbar ist. So ändert sich die Methode zur Berechnung der verschiedenen Arten des Unterhalts (Kindesunterhalt, ehelicher Unterhalt, nachehelicher Unterhalt).

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