Abdullah Öcalan: Die Lunte an den Status quo des Nahen Ostens gelegt
Raimar Heider. Seit 2012 beobachten wir in Nordsyrien eine permanente Revolution, deren bekanntester Wendepunkt die erfolgreiche Verteidigung von Kobanê im Herbst 2014 gewesen ist. Doch die Revolution in Rojava ist nur der sichtbarste Ausdruck einer anderen Revolution, die viel früher begonnen hat und weiter reicht.
Es geht um nichts weniger als die Umgestaltung des Nahen Ostens, und zentraler Ideengeber ist ein Mann, der seit 22 Jahren in Isolationshaft sitzt. Abdullah Öcalan ist mit seinen Gefängnisschriften etwas gelungen, das nur wenigen linken Autor*innen vergönnt ist. Er wird massenhaft gelesen, diskutiert und besitzt so echten Einfluss.